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Nichts als Ärger mit dem Schnee

21. Januar 2013

Heftiger Schneefall und Glatteis haben den Verkehr in Deutschland und den angrenzenden Ländern wieder erheblich gestört. Zeitweise ging nichts mehr.

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Menschen warten in Abflughalle (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Auf Deutschlands größtem Flughafen Frankfurt am Main waren bereits am Morgen mehr als 200 Starts und Landungen gestrichen worden. Allein die Lufthansa habe 140 Verbindungen in Deutschland und Europa abgesagt, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Für den ganzen Tag seien bislang 203 Flüge annulliert worden. Betroffen sind Ziele in allen Teilen der Welt.

Am Sonntag waren in Frankfurt wegen Eisregens insgesamt 445 Flüge ausgefallen. Eisregen erwarte man für diesen Montag nicht mehr, so der Fraport-Sprecher. Der Flugplan müsse sich aber erst wieder einpendeln.

Schnee und Eis: hunderte Flugausfälle in Frankfurt

Am zweitgrößten Flughafen Deutschlands in München fielen 200 Flüge aus. Ein Sprecher des Airports rief die Reisenden auf, sich im Internet zu erkundigen, welche Verbindungen betroffen sind. Auf dem Londoner Airport Heathrow musste jeder zehnte Flug gestrichen werden; noch schwerer traf es die Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly: 40 Prozent aller Flüge fielen dort wegen des Wetters aus. Auch der Amsterdamer Flughafen Schiphol und der Internationale Flughafen in Wien warnen vor Einschränkungen im Flugverkehr.

Chaos auch auf Schiene und Straße

Eine Gruppe Jugendlicher schlittert auf der für den öffentlichen Fahrzeugverkehr gesperrte Brockenstraße im Harz (Foto: dpa)
Rutschen statt fahren: Man kann auch Blitzeis nutzenBild: picture-alliance/dpa

Die Lufthansa empfiehlt ihren Passagieren, im innerdeutschen Verkehr auf die Bahn umzusteigen. Tickets könnten in einen Bahn-Gutschein umgetauscht werden. Sicherer ist das aber nur bedingt: In Belgien ist auch der Zugverkehr stark beeinträchtigt. Hochgeschwindigkeitszüge des Thalys, der Brüssel mit Paris, Köln und Amsterdam verbindet, verkehren teilweise mit erheblichen Verspätungen oder gar nicht. Mehrere Eurostar-Züge von Belgien nach Großbritannien sind abgesagt. Die beteiligten Bahnmunternehmen raten ihren Kunden, die Reisen zu verschieben.

Chaos durch Glatteis und Eisregen auch auf den Straßen: Betroffen sind vor allem Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Nordbayern, Hessen und Berlin. Es kam zu zahlreichen Unfällen, dabei bleib es aber meist bei Blechschäden und leichten Verletzungen. In den niedersächsischen Landkreisen Hameln-Pyrmont und Osnabrück haben die allgemein- und berufsbildenden Schulen schulfrei.

In Berlin musste die Stadtautobahn A111 in Richtung Norden gesperrt werden. Betroffen war nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale der Abschnitt zwischen Festplatz und dem Flughafen Tegel. Dort stießen die Reisenden auf ein weiteres Hindernis: Wegen der Probleme an Deutschlands größtem Flughafen wurden mehrere Flüge von und nach Frankfurt gestrichen.

gmf/rb (afp, dapd, dpa, rtr)