1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Meteorit aus dem See

17. Oktober 2013

Sein Einschlag war spektakulär und zerstörerisch: Vor acht Monaten zerbarst ein tonnenschwerer Meteorit über Russland und krachte nahe Tscheljabinsk auf die Erde. Jetzt wurde ein riesiger Brocken aus einem See geborgen.

https://p.dw.com/p/1A1Ff
Meteoriten-Explosion über der russischen Stadt Tscheljabinsk (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Meteoritenteil live geborgen

In Russland haben Taucher ein rund 600 Kilogramm schweres Bruchstück mit einer Seilwinde aus einem See bei Tscheljabinsk gezogen. Der mächtige Brocken sei vermutlich "eins der zehn größten Fragmente eines Himmelskörpers, das weltweit gefunden wurde", sagte der Forscher Sergej Samosdra der Agentur Interfax zufolge.

Die Bergung aus dem Tschebarkul-See rund 1500 Kilometer östlich von Moskau sei "extrem kompliziert" gewesen, sagte der Leiter der Bergungs-Mission, Maxim Schipulin, in der Stadt am Ural. "Der Klumpen lag in fast 20 Meter Tiefe und war in dem trüben Wasser kaum zu sehen." Wissenschaftler hätten die genaue Lage mit Sonargeräten geortet.

Weitere Trümmer im See?

Als der mächtige Gesteinsbrocken mit Hilfe von Seilen auf eine Waage befördert werden sollte, zerbrach er jedoch in mehrere Teile. Auch die Waage ging zu Bruch, als sie 570 Kilogramm anzeigte. "Wir glauben, dass das ganze Teil mehr als 600 Kilo wiegt", sagte einer der beteiligten Forscher dem Internetportal "ifenews.ru".

Weitere Fragmente, die vermutlich in einer etwa drei Meter dicken Schlammschicht am Boden des Sees stecken, sollen vorerst nicht geborgen werden.

Die Druckwelle des am 15. Februar 2013 mit einem grellen Blitz explodierten Meteoriten hatte rund 7000 Gebäude beschädigt. Zerplatzte Fensterscheiben verletzten etwa 1.500 Menschen. Forschern zufolge hatte der Stein ein Gewicht von 10.000 Tonnen und einen Durchmesser von bis zu 20 Metern.

re/ml (afp, dpa)