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Energiekonzern streicht tausende Jobs

14. November 2013

Jede zehnte Stelle fällt weg: Wegen ausbleibender Gewinne will RWE tausende Mitarbeiter entlassen. Betroffen sind Mitarbeiter in Kraftwerken, Verwaltung und Tochterunternehmen.

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Schutzhelme mit RWE-Aufschrift (21.05.2012, Bremerhaven) (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Massiver Stellenabbau bei RWE

Der Energiekonzern RWE baut angesichts stark schrumpfender Gewinne wiederholt Personal ab. Konzernweit sollen in den nächsten zwei Jahren bis zu 6750 Jobs wegfallen oder durch Verkauf abgegeben werden – davon allein 4750 in Deutschland. Das kündigte Personalvorstand Uwe Tigges anlässlich der aktuellen Quartalszahlen an. Insgesamt arbeiten derzeit etwa 67.400 Personen bei dem Unternehmen.

Geringere Gehälter, kein Kündigungsschutz mehr

Darüber hinaus sagte Tigges, dass auch über die Gehälter der Mitarbeiter und Führungskräfte verhandelt werden müsse. Betriebsbedingte Kündigungen sollen über eine konzerninterne Jobbörse, Altersteilzeit und die natürlich Fluktuation vermieden werden. Der bis Ende 2014 laufende Kündigungsschutz könne angesichts der Lage auf dem Energiemarkt anschließend nicht verlängert werden.

Der neue Personalabbau betrifft die Kraftwerkssparte (2.300 Stellen), die Verwaltung (2.400 Stellen), den geplanten Verkauf der Ölfördertochter “Dea“ (1.400 Stellen) und das Tochterunternehmen für Ökostrom “RWE Innogy“ (250 Stellen).

Verhandlungen Anfang 2014

Im ersten Quartal des nächsten Jahres werde es Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern geben. Die Arbeitnehmer fordern – was das Unternehmen bisher ablehnt - eine Verlängerung des Kündigungsschutzes möglichst um zehn Jahre. Keine Einigung gab es bis jetzt auch zu einer vom Unternehmen ins Spiel gebrachten Nullrunde beim Gehalt.

RWE hat wie die gesamte Branche mit dem stark gesunkenen Börsenstrompreis und geringer Auslastung der Gas- und Steinkohlekraftwerke zu kämpfen. Der Energiekonzern hat von 2011 bis Ende 2013 bereits 6.200 Stellen abgebaut.

ch/sti (dpa, rtr)