Massenversammlung der Walrosse
35.000 Walrosse drängen sich zurzeit auf einem Küstenstrich von Alaska. Experten des US-Regierungsinstituts USGS sehen in dem Phänomen eine Folge des Klimawandels: Schmelzendes Packeis zwinge die Tiere aufs Festland.
Massenauflauf - nicht zum ersten Mal
In der Nähe des Inuitdorfes Point Lay, nördlich der Beringstraße, drängen sich 35.000 Walrosse an Land. Das Phänomen wird nicht zum ersten Mal beobachtet. Schon seit acht Jahren sammeln sich an dieser Stelle immer wieder Tausende von Tieren - aber noch nie waren es so viel wie in diesen Tagen.
Forscher studieren Walross-Wanderungen
Entdeckt wurde die Massen-Ansammlung auch, weil einige der Walrosse mit Sensoren ausgestattet waren. Schon seit einiger Zeit studiert das US-Regierungsinstitut USGS die Wanderungsbewegungen von Walrossen. Sie wollen herausfinden, wie sich die Eis-Schmelze in der Arktis auf das Verhalten der Tiere auswirkt.
Tiere sterben in Massenpanik
Für die 35.000 Tiere, die an der Nordwestecke der USA an Land gegangen sind, ist die Lage durchaus kritisch. Tierschützer entdeckten bereits 50 Walross-Kadaver - vermutlich töteten die Tiere sich gegenseitig in einer Massenpanik. Die genaue Todesursache soll in den nächsten Tagen untersucht werden.
Lebensraum Eis
Mit der Eis-Schmelze in der Arktis verschwindet Lebensraum für viele Tiere - auch für Walrosse. Von der Eis-Kante aus jagen die Tiere nach Muscheln, Krebsen und Fischen. Das Eis ist wichtiger Rückzugsort - hier bringen sie auch ihren Nachwuchs zur Welt.
Tierwelt Alaskas verändert sich
Die Forscher haben auch noch Veränderungen bei anderen Tieren festgestellt. Etwa bei der Zahl von Braunbären: Laut USGS gibt es immer mehr von ihnen in den Küstenbereichen Alaskas.
Grauwale verschwunden
Der Grauwal hingegen taucht vor der Küste Alaska so gut wie gar nicht mehr auf. Noch bis in die 1990er Jahre war dieser Meeres-Gigant hier immer wieder gesichtet worden.